Hier lese ich Dir meine Anleitung vor:

 

Warum brauchst Du überhaupt eine ayurvedische Morgenroutine?

Du kommst ganz anders in Deinen Tag!

Für mich war diese Erkenntnis wirklich lebensverändernd:

Als Mama von 3 Kindern und Freiberuflerin hätte ich schon viel eher eine ayurvedische Morgenroutine gebraucht. Besonders als meine Pubertiere noch klein waren und ich meinen kompletten Tag nach ihren Bedürfnissen ausgerichtet habe. Ich bin mit ihnen aufgestanden und hatte dann, bis sie abends geschlafen haben, einfach keine Zeit, meine eigenen Prioritäten zu setzen, geschweige denn, etwas Gutes für mich zu tun. Es war einfach nicht eingeplant und mein Alltag hat mich und meine Bedürfnisse dadurch schlichtweg überrollt.

Mein Einstieg in die ayurvedische Morgenroutine war wirklich ein unglaublich großer Gewinn an Lebensqualität. Ich durfte lernen, dass ich selbst ganz aktiv Dinge in meinem Leben verändern kann. Das entspannte in-den-Tag-Kommen gehört definitiv dazu und ich zähle es zu meinen größten Learnings der letzten Jahre.

Vorbereitung und Planung ist in diesem Fall alles. Denn gerade, wenn Du morgens etwas verändern möchtest, fällt es Dir viel leichter, wenn Du Dich und Deinen Verstand bereits abends darauf vorbereitest. Sonst wird es vielleicht passieren, dass die Verlockung des Betts morgen früh doch stärker ist…

Schritt 1: Stell Deinen Wecker!

Stell Deinen Wecker für morgen einfach mal 10 Minuten eher. Und wenn Du keinen Wecker nutzt, weil Deine Familie Dich weckt, dann sei morgen mal 10 Minuten eher wach als sie. Vermutlich meldet sich jetzt gerade Dein Verstand und sagt Dir, dass Du morgen auch wieder unbedingt so lange schlafen solltest, wie es geht. Hör nicht auf ihn – er hasst Veränderungen, auch wenn sie gut für Dich sind!

Dieser 1. Schritt ist der wichtigste, um mit Deiner Ayurvedischen Morgenroutine zu starten.

 

Schritt 2: Koche schon abends Dein Wasser!

Vorbereitet sein ist alles! Wenn Du heute Abend schon das Wasser kochst, kannst Du es morgen direkt nach der Mund- und Zahnpflege trinken.

Der moderne Ayurveda empfiehlt, das Wasser 10 Min zu kochen, weil es dann eine wirklich reinigende Wirkung auf Deinen Körper hat. Das kannst Du am besten in einem Topf machen. Manchmal muss es aber auch schnell gehen und dann nehme ich halt auch den Wasserkocher. Denn so habe ich morgens auf jeden Fall mein warmes Wasser, welches alleine durch die Temperatur schon eine wunderbare Wirkung hat. Better done than perfect!

Füll einen Teil des gekochten Wassers zum Abkühlen in eine Tasse oder Karaffe und den anderen Teil in einen Thermobehälter. So ist es morgen früh noch heiß und Du kannst es mit dem kaltem Wasser so mischen, dass es für Dich angenehm trinkbar ist.

Morgens warmes Wasser nach dem Aufstehen zu trinken, ist für viele Menschen DIE Wunderwaffe in der ayurvedischen Morgenroutine, um den Stoffwechsel anzuregen. Ich habe dazu bereits einen Instagram-Post geschrieben, ein Blogartikel folgt.

 

ein Edelstahltopf auf dem Herd mit kochendem Wasser, das warme Wasser hat in der ayurvedischen Morgenroutine einen hohen Stellenwert

Warmes Wasser hat in der ayurvedischen Morgenroutine einen hohen Stellenwert.

 

Schritt 3: Leg Dir abends zurecht, was Du morgens brauchst!

Überleg Dir nun, wie Du die 10 Minuten morgen früh nutzen willst. Ich empfehle Dir wärmstens, dafür das auszusuchen, bei dem Dein Verstand laut „Jaaa, darauf habe ich große Lust!“ ruft. Denn dann hast Du ihn mit im Boot und er macht easy mit.

Das ist immer sehr wichtig, wenn Du neue Gewohnheiten etablieren möchtest. Siehe dazu auch Meine 5 besten Tipps für Deinen Einstieg in den Ayurveda.

Vielleicht magst Du einfach nur ein paar Minuten ganz alleine und in aller Ruhe mit Dir und Deinem Wasser sein, es genüsslich trinken und Dich mental auf den Tag einstellen. Vielleicht magst Du aber auch endlich mal wieder ein paar Zeilen lesen, eine kurze Sporteinheit machen o.ä. Ganz egal, was es ist, es ist DEINE Zeit, echte me-time, die Du so füllen solltest, dass Du Dich richtig wohl fühlst.

Wenn Du nun weißt, wie Du die 10 geschenkten Minuten morgen früh nutzen möchtest, dann leg und stell Dir heute noch zurecht, was Du dafür brauchst:

  • Deine Kleidung,
  • Dein Wasser und vielleicht Deinen Lieblingstasse,
  • ein gutes Buch,
  • Dein Dankbarkeits-Tagebuch oder Journal,
  • Dein Meditationskissen,
  • Deine Yogamatte,
  • die Laufschuhe für eine Runde ums Haus,

Was auch immer es ist – Du wirst Dir morgen früh selbst dafür danken!

 

Schritt 4: Geh spätestens dann schlafen, wenn Du müde bist!

Dein Körper zeigt Dir ganz genau, wann er Ruhe, Entspannung und seinen Schlaf braucht. Wenn Du zu den Menschen gehörst, die abends lange aufbleiben, dann geh heute und die nächsten Tage 15 Minuten eher als sonst schlafen. Das machst Du eine Weile und dann gehst Du noch eine Viertelstunde eher, usw. Du wirst Dich wundern, wieviel mehr Energie Du in den nächsten Wochen haben wirst.

Ich gehe meistens gegen 22.30 Uhr schlafen. Oft muss ich dann auch tatsächlich das 1. Mal gähnen. Mein Mann und gute Freunde amüsieren sich meistens darüber, aber das ist einfach meine persönliche Schlafenszeit. Damit komme ich sehr gut zurecht, und wache meistens ohne Wecker gegen 5.45 Uhr auf.

 

ein gemütlich dekoriertes Bett mit Licht einer Lichterkette, ausgeschlafen startest Du noch besser in Deine ayurvedische Morgenroutine

Guter und ausreichender Schlaf ist eine der Säulen im Ayurveda zur Gesunderhaltung Deines Körpers.

 

Schritt 5: Steh auf, wenn Dein Wecker klingelt!

Wenn Du Dir heute beim Schlafengehen vornimmst, den Wecker beim 1. Klingeln auszumachen und aufzustehen, wird es Dir gelingen, versprochen! Lässt Du Dir diese Entscheidung allerdings offen, so nach dem Motto „mal sehen, ob ich da morgen früh Lust zu habe“, wird das nichts, ebenfalls versprochen! Nimm es Dir heute Abend, wenn Du Deinen Wecker nochmal kontrollierst, vor und Du wirst morgen früh an mich denken 🙂 !

Nimm diesen kleinen Moment vor dem Aufstehen noch im Bett liegend bewusst wahr und stell Dich auf den Tag ein. Sei dankbar dafür,

  • dass Du im besten Fall gesund aufgewacht bist,
  • dass Du es tatsächlich geschafft hast, mit dem 1. Weckerklingeln aufzuwachen und
  • denk an den schönsten Moment, den Dir dieser neue Tag schenken wird. Auf wen oder was freust Du Dich heute am meisten? Hast Du nur doofe Sachen vor Dir, dann schau mal ganz genau hin: Du wirst auch für diesen Tag Deinen Goldkrümel finden. Und sollte wirklich nichts dabei sein, was Du auf Anhieb erkennen kannst, dann steh mit der Gewissheit auf, dass am Ende des Tages ein richtig schöner Moment dabei gewesen sein wird.

Schritt 6: Entferne die Abfallprodukte der Nacht!

… und von Deiner Zunge und von Deinen Zähnen. Während Du schläfst, arbeitet Dein Stoffwechsel weiter und produziert Abfallprodukte. Diese sammeln sich u.a. als Belag in Deinem Mund. Und natürlich auch in Deinem Enddarm und der Blase. Durch das Reinigen der Zunge regst Du zusätzlich Deinen Stoffwechsel an.

Ich reinige meine Zunge seit langer Zeit mit einem Teelöffel. Es gibt im Handel aber auch spezielle Zungenschaber. Streiche also mit dem Teelöffel oder Zungenschaber sanft von hinten nach vorne über Deine Zunge. Dabei löst sich der angesammelte Zungenbelag. Mal wird es mehr, mal weniger sein. Reinige Löffel/Zungenschaber unter fließendem Wasser und wiederhole das Ganze, bis sich nichts mehr lösen lässt. Meistens ist das so 3 bis 4 mal. Dann putzt Du ganz normal Deine Zähne, fertig!

An dieser Stelle empfehlen viele Kollegen/innen das ayurvedische Ölziehen. Das wird nicht für alle Konstitutionen empfohlen, mein Ayurveda-Arzt hat mir sogar davon abgeraten. Deshalb gehe ich hier nicht näher darauf ein. Wenn Du Fragen dazu hast, beantworte ich sie Dir aber sehr gerne. Schreib sie mir einfach!

Auch die ausführliche Nasenreinigung sowie eine Körpermassage werden empfohlen. Das gehört aber für mich schon zur absolut fortgeschrittenen Variante der ayurvedischen Morgenroutine und ist ebenfalls Konstitutions-abhängig. Darauf gehe ich später in einem anderen Blogartikel ein.

Nun ist Zeit für Deine restliche Morgenhygiene.

 

eine Zahnbürste aus Holz und ein Zungenschaber, unabdingbar in der ayurvedischen Morgenroutine

Das Zungeschaben beseitigt die Abfallprodukte der Nacht und regt Deinen Stoffwechsel an.

 

Schritt 7: Stell Dir einen Timer!

Du kannst jetzt, nach Deinem Badbesuch abschätzen, wieviel Zeit Dir noch bleibt, bevor der Alltag losgeht.

Wenn besonders viel anliegt, fällt es mir oft schwer, mir dann wirklich ganz bewusst die Zeit für mich zu nehmen. Ich habe viel Vata im Kopf und deshalb schon oft noch im Bett viele Ideen, die ich am liebsten direkt alle gleichzeitig angehen würde. So hilft mir der Timer, diese Minuten ganz bewusst für mich zu nutzen.

Ich stelle meinen Timer momentan immer auf 1o Minuten und setze mich nochmal gemütlich hin – an den Küchentisch, auf´s Sofa, auf mein Meditationskissen, in meine Lese-Ecke oder im Sommer auf den Balkon, je nachdem wonach mir gerade so ist.

Ich nehme mir dann meistens das warme Wasser und mein Bullet Journal mit (das ist mein bestes Tool zum Notieren und Sortieren meiner Ideen und to-dos).

Vielleicht fällt es Dir aber auch schwer, überhaupt in die Gänge zu kommen. Da hilft der Timer dann ebenfalls, Deine ayurvedische Morgenroutine zu beenden und den Startpunkt für Deinen Alltag zu setzen.

 

Schritt 8: Trink eine Tasse warmes Wasser!

… so wie Du magst – schluckweise oder direkt alles. Misch das kalte und das heiße Wasser, dass Du ja am Vorabend gekocht hast, in dem Verhältnis, wie es für Dich am angenehmsten ist. Bei mir ist es meistens ca. 4/5 kalt, 1/5 heiß.

Ich liebe diesen Moment, wenn das warme Wasser in mein System kommt. Es fühlt sich irgendwie wohlig und behaglich an.

Du kannst die Menge beliebig erweitern. Ich trinke meistens 2 Tassen in ca. 30 Minuten. Dann habe ich schon mal 0,5 Liter warmes Wasser direkt morgens im System und mein Stoffwechsel freut sich. Wie schon geschrieben, ist das warme Wasser für viele meiner Klientinnen DER Stoffwechsel-Booster. Sie fühlen sich damit leichter und wacher und können besser zur Toilette.

Dieser Schritt rundet Deine ayurvedische Morgenroutine ab.

 

eine rote Tasse mit gelben Punkten, aus der Dampf in Herzform emporsteigt

Warmes Wasser zu trinken ist leicht praktizierte Selbstliebe ♥.

 

Und noch etwas zu Deiner ayurvedischen Morgenroutine

Du kannst Dir Woche für Woche Deinen Wecker früher stellen, in Deinem Tempo und nach Deinem Bedarf. Und dann diesen Einstieg in Deine ayurvedische Morgenroutine auf Dauer um beliebig viele Dinge erweitern:

  • Bewegung,
  • Yoga,
  • Meditation,
  • Lesen,
  • Selbstmassage,
  • Tagesplanung,
  • Musikhören,
  • Affirmationen,
  • Visualisierung,
  • Schreiben,

Ich empfehle Dir aber wirklich, zunächst erstmal eine Weile meine Anleitung zu befolgen, um Schritt für Schritt Deine ayurvedische Morgenroutine zu entwickeln.

Wenn Du alle genannten Schritte jeden Tag zur selben Zeit machst, wird es ein fester Bestandteil Deiner Lebensweise und Dein Körper wird sich gut und zügig darauf einstellen. Er weiß dann irgendwann, wann es Zeit ist aufzustehen und wann es Zeit ist zu schlafen.

Falls es Dir nicht gelingt, diese Anleitung, warum auch immer, umzusetzen: nicht schlimm! Morgen hast du einen neuen Versuch. Sei nicht so streng mit Dir, denn dann feiert Dein Verstand eine Riesenparty. Wie gesagt, er mag keine Veränderungen, geht aber, in für ihn überschaubaren Schritten, gerne mit und wird dann Dein bester Unterstützer. Sei liebevoll und mitfühlend mit Dir, dann klappt es morgen umso besser!

Pass Deine Rituale Dir selber an und mach die Morgenroutine zu Deiner eigenen. Geh kleine Schritte und lies Dir dazu auch gerne nochmal Meine 5 besten Tipps für Deinen Einstieg in den Ayurveda durch.

Meine Schritte sind Empfehlungen für Dich und absolut nicht in Stein gemeißelt.

Und so richtig ayurvedisch ist es erst, wenn es entspannt für Dich läuft und Du für Dich einen Gewinn daraus ziehen kannst. Deshalb:

 

Nimm mit, was in Dein Leben passt! Denn: Ayurveda ist, was Du daraus machst!

 

 

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